Während der kalten Jahreszeit ist eine bequeme und warme Bettwäsche der Garant für einen angenehmen Schlaf oder kuschelige Nachmittage im Bett. Bei der Wahl der Bettwäsche gibt es ein paar Faktoren, auf die man achten sollte, um eine optimale Schlafqualität zu erreichen. Hier ein Überblick.
Die Frage ist bei Bettdecken nicht „Sommer oder Winter?“, sondern „welches Material?“. Bei besonders heißen oder besonders kalten Tagen gibt es an Bettdecken zwar verschiedene Anforderungen, eine gute Füllung schafft aber beides.
Arten der Füllung
Kunstfaser
Decken mit Kunstfaserfüllung werden am meisten verkauft. Das liegt vor allem an der hohen Benutzerfreundlichkeit: sie lassen sich problemlos in der Waschmaschine reinigen und das Innenleben verklumpen nicht, wie bei Daunenbettdecken. Allerdings sind sie für Leute, die in der Nacht viel schwitzen oder schnell frieren ungeeignet. Sie transportieren Feuchtigkeit schlechter ab und isolieren nicht so gut wie andere Füllungen. Allergiker profitieren immer von häufigem Waschen der Bettdecke, weil sich so Hausstaubmilben nicht so stark ansammeln.
Daune
Daunendecken überzeugen in beiden Punkten besser: Federn nehmen Flüssigkeit bis zu 15-mal besser auf als synthetische Stoffe und speichern Körperwärme besonders gut. Daunendecken sind außerdem besonders kuschelig. Allerdings sind sie nicht besonders tier- und umweltfreundlich. Die Reinigung ist außerdem nicht so einfach wie bei synthetischer Bettwäsche.
Naturfaser
Kaschmir, Kamelhaar oder Schafwolle haben eine ähnlich gute Absorptionsfähigkeit wie Daunendecken, allerdings sind sie nicht so leicht und weich. In der Reinigung sind diese Materialien auch wieder aufwendiger.
Seide oder Baumwolle
Auch diese Materialien nehmen Feuchtigkeit gut auf, haben aber eine geringere Wärmespeicherung. Bettdecken aus Seide oder Baumwolle sind deshalb besonders gut für den Sommer, wenn die wärmende Funktion nicht benötigt wird.
Der richtige Bezug
Bei den Bezügen gibt es, im Gegensatz zu den Deckenfüllungen, klarere Unterschiede zwischen Sommer- und Winterbettwäsche. Es gibt verschiedene Arten von Winterbettwäsche. Durch verschiedene Webarten werden unterschiedliche Oberflächenstrukturen erzeugt. Sommerbettwäsche ist durch die sogenannte Atlasbindung glatt und kühl und besonders Satin, Seersucker oder Perkal werden für Sommerbettwäschen verwendet. Winterbettwäsche ist durch die Leinwandbindung und zusätzliches Anrauen weicher. In dem angerauten Gewebe kann sich die Wärme besser stauen. Winterbettwäsche unterscheidet sich deshalb vor allem hinsichtlich dem unterschiedlichen Abtransport von Feuchtigkeit. Die perfekte Wahl ist deshalb individuell und bei jedem Schlaftyp unterschiedlich.
Flanellbettwäsche
Flanell entsteht durch die Verwebung feinster Baumwollfasern für ideale Wärmeisolierung. Die Oberfläche fühlt sich rau und kuschelig an und die Feuchtigkeits-Regulation bleibt trotz zusätzlicher wärmender Eigenschaften erhalten. Als Material für Winterbettwäsche ist Flanell am beliebtesten. Als richtiger Allrounder fährt jeder Schlaftyp mit der Wahl dieser Winterbettwäsche gut.
Biberbettwäsche
Winterbettwäsche Biber besteht nicht aus Biberfell, sondern ebenfalls aus Baumwollfasern, allerdings sind diese gröber und werden dichter verwebt. Das Material ist in der Folge schwerer und robuster. Für in der Nacht stark schwitzende Menschen ist Biberbettwäsche deshalb nicht geeignet, sondern besonders für Menschen, die in der Nacht schnell frieren.
Mikrofaser-Bettwäsche
Synthetische Materialien sind für Allergiker immer besser. Eine gute Wärmeregulierung wird dadurch erreicht, dass die miteinander verwobenen Fasern angeraut werden, wodurch sich die Wärme besser halten kann. Allerdings ist die Feuchtigkeitsregulierung bei künstlichen Materialien nie optimal. Stark schwitzende Menschen sollten deshalb eine Decke aus Baumwollfasern wählen.
Die richtige Pflege
Bettwäsche sollte immer bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, um Milben, Pilze oder Bakterien sicher abzutöten. Bei manchen Materialien muss man aber vorsichtig sein: Seide muss bei niedrigen Temperaturen gewaschen werden, zur Keimabtötung muss deshalb ein zusätzliches Mittel verwendet werden. Im Zweifel immer die Pflegehinweise auf den Etiketten beachten. Zur Schonung sollte die Bettwäsche außerdem immer auf links gedreht werden. So verblassen auch die Farben nicht so schnell. Außerdem Vorsicht bei der Verwendung von bestimmten Waschmitteln: bei weißer Bettwäsche sollte immer ein Vollwaschmittel verwendet werden, da es vor grauen Verfärbungen schützt. Bei allen anderen Farben reicht ein gewöhnliches Colorwaschmittel. Von der Verwendung von Weichspülern sollte bei synthetischer Bettwäsche abgesehen werden. Der Wechsel von Bettwäsche sollte alle vier Wochen erfolgen, bei Allergikern allerdings wöchentlich. Nicht alle Bettwäschen sind für den Trockner geeignet und müssen Lufttrocknen. Für die Lagerung müssen die Bezüge nicht auf rechts gedreht werden, denn das passiert bei richtiger Technik beim Beziehen sowieso.
Eine gemütliche und flauschige Bettwäsche ist schön und gut, aber ohne das richtige Bett auch nicht hilfreich. Besonders wenn man älter wird, benötigen die Betten andere Funktionen als in den Jahren zuvor. Wenn der eigene Körper mehr und mehr abbaut, sollte man ein Pflegebett kaufen. Mit den elektrischen Funktionen erleichtert man sich das Hinlegen und Aufstehen.
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